Lexikon der Fachbegriffe

Calciumsilikat ist für Nahrungsergänzungsmittel zugelassen und wird hauptsächlich als Trägerstoff, Trennmittel und Emulgator eingesetzt.
Es wird in der Lebensmittelindustrie auch als Silikat oder Kieselsalz deklariert.
Die Herstellung erfolgt aus dem natürlich vorkommenden Quarzsand.

Siliciumdioxid E 551 ist eigentlich ein natürliches Quarzsand welches als unbedenklich gilt.
Als Trennmittel ist es allerdings ein synthetisch hergestelltes Pulver, dessen Körnchen aus Millionstel Millimeter großen Nanoteilchen bestehen und als Rieselhilfe in vielen Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln wie Fertigsuppen oder Kapseln eingesetzt werden.
Laborversuche weisen darauf hin, dass Siliciumdioxid als Trennmittel die Zellen der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes verändert und Entzündungen verursachen kann, daher ist dieser Stoff nicht als sicher einzustufen.
Offiziell wird dieser Stoff als gesundheitlich unbedenklich dargestellt.

Carboxymethylcellulose (CMC) ist ein weiterer modifizierter Cellulose- Füllstoff, der als Verdickungsmittel und Stabilisator verwendet wird. Es kann helfen, die Textur von Nahrungsergänzungsmitteln zu verbessern und deren Zerfall im Magen-Darm-Trakt zu verlangsamen.

Cellulose-Füllstoffe und Cellulose-Bindemittel werden häufig in verschiedenen Produkten verwendet, einschließlich Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Arzneimitteln. Im Allgemeinen wird Cellulose als sicher betrachtet.
Cellulose ist ein unverdauliches Kohlenhydrat und kann vom menschlichen Körper nicht vollständig abgebaut werden.
Es passiert den Magen-Darm-Trakt größtenteils unverändert und wird im Darm von den dort ansässigen Bakterien fermentiert.
In angemessenen Mengen eingenommen, sind sie in der Regel sicher. Sie können jedoch bei manchen Menschen Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Durchfall verursachen, insbesondere wenn sie in großen Mengen konsumiert werden.
Die drei gängigsten Arten in Nahrungsergänzungsmitteln:
- Mikrokristalline Zellulose (MCC)
- Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC)
- Carboxymethylcellulose (CMC)

Ceramide sind Lipide, also fettähnliche Moleküle, die in den Zellmembranen vorkommen. Ceramide tragen dazu bei, den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu regulieren und ihre Schutzfunktion aufrechtzuerhalten,
Sie werden aus langkettigen Fettsäuren und Sphingosin gebildet und sind ein wichtiger Bestandteil der Lipidmatrix der Hautbarriere. Ein Mangel an Ceramiden in der Haut kann zu einer gestörten Hautbarriere und zu Hautproblemen wie Trockenheit, Juckreiz und Entzündungen führen.
Ceramide kommen nicht nur in der Haut, sondern auch in anderen Geweben des Körpers vor, wo sie eine wichtige Rolle bei der Signalübertragung und Zellkommunikation spielen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Ceramide eine Rolle bei der Regulierung des Zellwachstums und der Apoptose, also des programmierten Zelltods, spielen.
Ceramide können durch gesunde Fette und Öle über die Nahrung aufgenommen werden, oder durch Nahrungsergänzungsmittel.

Chlorid zählt zu den lebensnotwendigen Mengenelementen. Es ist zusammen mit Natrium und Kalium der wichtigste Elektrolyt im Körper.
Chlorid ist voll­ständig wasserlöslich und als Chloridanion (Cl–) das häufigste Anion in der extrazellulären Flüssigkeit.
Chlorid ist essentiell für die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts. Es ist ausserdem Bestandteil der Magensalzsäure (Chlorwasserstoffsäure HCl) und hilft somit bei der Verdauung und bei der Abwehr von Krankheitserregern. In Zusammenspiel mit Natrium und Kalium spielt es weiterhin eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks.

Coenzym Q10, früher auch Vitamin Q genannt, ist eine für den Menschen essentielle körpereigene Substanz. Q10 wird vom Körper selbst produziert, kann aber auch über die Nahrung aufgenommen werden.
Q10 spielt bei der Zellatmung (ATP) und der darausfolgenden Energiegewinnung in den Zellen eine sehr wichtig Rolle.
Die Organe Herz, Lunge und Leber haben den höchsten Energiebedarf und weisen daher auch die höchste Coenzym Q10 Konzentration auf.

Es werden i.d.R. zwei verschiedene Formen auf dem Markt angeboten. Die biologisch inaktive und bekannteste Form Coenzym Q10 und die eher unbekannt biologisch aktive Form CoQH-CF.

Bei Packungsangaben Coenzym Q10 oder Q10 auf Nahrungsergänzungsmitteln, handelt es sich in der Regel um die oxidierte inaktive Form Ubichinon, die eine deutlich schlechtere biologische Wirkung aufweist, als die aktive reduzierte Form Ubichinol.
Handelt es sich also um das höherwertige aktive Ubichinol, dann sollte auf der Verpackung QH2 oder CoQH-CF angegeben sein!

Die inaktive oxidierte Form Q10 besitzt 2 Elektronen weniger, als die aktive reduzierte Form CoQH-CF. Daher hat nach aktueller Studienlage das CoQH-CF eine höhere biologische Wirkung.

Für die Herstellung von CoQ10 werden drei Verfahren eingesetzt: Fermentation von Hefen, Fermentation von Bakterien und chemische Synthese. Dies ist auf den Packungsangaben leider selten angegeben, weil es keine Pflichtangaben darstellt.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S175646460800011X